Miss Glitter

Mein rechter Fuss ist krank. Das schon seit vielen, vielen Jahren. Meistens geht es mir und dem Fuss aber so gut, dass wir beide diese Tatsache so ziemlich vergessen. Können ja alles machen. Okay fast, joggen und hohe, hohe Schuhe tragen fällt aus, aber mit dieser Einschränkung lässt es sich bestens Leben. Seit ein paar Tagen zeigt der Fuss wieder akute Krankheitssymptome. Das erste mal seit drei, vier Jahren. Immerhin. Aber leider eben auch alle paar Jahre wieder. Nervig weil einschränkend und besorgniserregend weil verunsichernd. Diese Sorge vermischt mit dem Grau der Welt vor den Fenstern ist ein schlecht schmeckender Cocktail. Pfui. Macht Lust auf Rotwein oder irgendwelche anderen großartigen Genüsse. Am Herrentag darf man auch als Frau schon früh trinken (erzählte mir neulich ein schlauer Mensch). Also ein Drink gefällig? Wer dazu ein bisschen Musik möchte und wie ich immer mal wieder vielseitig-verfrickelte Musik mag, dem seien die Mixe auf virusb-23 empfohlen. Juschkas Ear Bubbles IX ist schwer schön-entspannend, Calpors Smoking Puppets und Ecoteur-Mix finde irgendwie cool. Wer das mag, sollte auch den Rest mal durchstöbern und genauer hin hören.

Und plötzlich fühlt man sich wieder wie damals mit sechs, wenn man seine Mutter sprechen möchte weil man so einiges auf dem Herzen hat, diese aber keine Zeit hat. Seit Tagen.

„Du vernachlässigst mich.“
„Ich ruf Dich an wenn wir wieder Zuhause sind.“
„Wann ist das?“
„Samstag irgendwann.“
„Na toll.“

Samstag. Puh. Bis Samstag sind es ja noch knapp Tausend Tage.
So'n Mist, ey!

:) "I was a lonely hairy man"

Klicken, Menü durchstöbern, alles anschauen und ausprobieren. Der Kerl im Bademantel ist einfach top. Good Job!

Brille abgeholt und schon in der Öffentlichkeit getestet. Kommt gut an. Keinerlei Attraktivitätsverlusst also schwer zufrieden.

;)

Eben einen Freund davon abgehalten sich in die Abendplanung einzuklinken. Es ist eine Mädchenrunde und ich bezweifle mal das er sie lange ertragen würde. Bin ja nicht mal sicher wie lange ich das es schaffe am Ball zu bleiben ohne unterwegs entnervt irgendwo abzubiegen. Nicht falsch verstehen, die Mädels sind super. Das auch wenn es bereits Momente gab, in denen ich die eine oder andere (besonders die eine) habe umtauschen wollen. Das negative an ihnen: das Leben ist immer schrecklich kompliziert und der zu begehende Weg schwer zu entscheiden. Hügelig wird es mit Ihnen immer. Das positive: es wird nie langweilig. Wir haben seit heute Mittag den Abend schon so oft umgeplant, dass ich die aktuelle Reihenfolge der Planungen nicht mehr auf die Reihe kriege. Eigentlich sollte ich vom Prenzlauerberg nach Friedrichshain fahren, jetzt kommt Friedrichshain aber an den Prenzlauerberg. Erst geht’s zum Thai, dann auf eine Vernissage irgendwo bei mir ums Eck und später zusammen zurück nach Friedrichshain. Was wir dort dann machen weiß ich nicht, oder nicht mehr, vielleicht steht es auch noch gar nicht fest aber irgendetwas ist ja immer. Und falls es irgendwann ganz schlimm wird und die Ladys sich in ihrer Unentschlossenheit vor mir auf dem Gehsteig winden, steig ich über sie hinweg und such mir meinen eigenen Spaß. Den brauch ich heute nämlich. Meistens laufen sie dann eh hinterher, eben weil keine Zeit zum rum diskutieren bleibt. Ach, was freue ich mich darauf.

In Mitte hat es geregnet. Gestern auch schon ziemlich viel. Leider bleibt es immer bei ordinärem Regen. Nix Gewitter. Aber egal, ab morgen darf es dann eh gerne wieder schön warm werden. Dann habe ich auch nicht mehr das Problem, morgens ratlos vor meinen Kleidungsbergen zu stehen, nicht wissend was man wettermäßig anziehen kann oder nicht. Ich strecke dann immer den Arm zum Fenster raus (wegen null Balkon), teste die Temperatur. Ist es kalt? Nicht wirklich. Ist es warm? Geht so. „Nicht wirklich“ und „geht so“-Wetter ist scheiße. Das besonders wenn das Wetter vorher top war. Wie inkonsequent. Die zwei Wochen war es morgens immer schön einfach: duschen, aufhübschen, Rock + Hemdchen + Schühchen und noch einen Pulli für wenn es mal kühler ist obendrüber/nebendran/einfach so mitgenommen. Fertig. Seit es wieder kühler ist, habe ich viele Frauen gesehen die wieder Strümpfe (Strumpfhosen? btw. ein hässliches Wort) zu ihren Röcken tragen und dabei glücklich aussehen. Bäh, ich kann das nicht mehr, dann lieber frieren.

(Filed under: Sie wollte einfach etwas schreiben, unbedingt).

Edit:// Und jetzt freu ich mich auf einen weiteren Tag mit meinem "Lieblingsprojekt" (bitte beachten sie den zynischen Ton). Fies. Cheer me up honey!

Gestern Abend mit Freunden noch drei, vier Apfelsaftschorlen getrunken. Ich wollte nicht früh nach Hause, denn dort wäre der Abend mit TV, Musik, Buch oder so wohl eher normal geworden. Ich bin also nur kurz rein und dann schnell wieder raus zur besseren Gesellschaft. Vielleicht bin ich zurzeit auch einfach ein bisschen entertainment-süchtig und hormongesteuert. Körper und Geist gieren nach neuen Eindrücke und Augenblicken, das treibt einen vor die Tür.
Am verabredeten Ort angekommen, wartete erst ein Freund in Begleitung eines neuen Mädchens dort. Oho, Herr P. mit einem neuen Mädchen, das gab es schon lange nicht mehr. Mein erster Eindruck vom neuen Mädchen: klein, blond, leise, süss und ein bisschen langweilig. Verwunderlich denn Herr P. ist eher laut, wach, fast schon ein bisschen hyperaktiv. Aber vielleicht wirkt da die berühmte Anziehungskraft der Gegensätze. Das Mädchen redet mit einer Piepsestimme (überhaupt scheint sie nur zu sprechen wenn man sie anspricht), dabei klimpert mit den Augen. Klimper, klimper, klimper. Aber alles immer ganz leise, bloß nicht auffallen. So ein Mädchen hat Herr P. noch nie angeschleppt. Bis gestern eben.
Irgendwann kam dann auch der Rest. Natürlich mit einer ordentlichen Verspätung. Froh war ich. Bevor ich mich anderen Geschichten zuwenden konnte, habe ich das Mädchen noch schnell gefragt woher Sie und Herr P. sich denn kennen. Eine fiese Frage, von mir selbst ähnlich verhasst wie: „wo kommst denn eigentlich her?“. Als Antwort hat das Mädchen Unverständliches gestammelt und sich dann abgewandt. Alles natürlich wieder schwer dezent und unauffällig. Interessant, interessant, der Sache muss ich bei Gelegenheit also noch mal auf den Grund gehen. ;)
Nachdem das Mädchen weg war, habe ich mich eine Weile mit dem Freund vom Freund einer Freundin unterhalten. Ein netter Junge. Höflich interessiert und aufmerksam. Vielleicht schon ein bisschen zu nett und höflich. Mich beeindruckt man ja schneller mit charmanten-Unverschämtheiten oder/und so. Aber darum ging es ja erstmal auch gar nicht. Im Anschluss an unser Gespräch über Musik und Konzerte, war der nette Junge aber eh auch gar nicht mehr so interessiert an mir. Ich habe nicht allzu begeistert reagiert, als er mir von seinem zuletzt besuchten Konzert vorgeschwärmt hat. Entschuldigt bitte (ich möchte jetzt nicht noch jemandem auf die Füsse treten) aber der Typ steht auf Jack Johnson. Jack Johnson, dieser Badeschlappen tragende Surfer-Spasst, ihr wisst sicher. Jungs die solche Mädchenmusik umhaut sind mir häufig suspekt (gerade wenn sie dann auch noch höflich-nett sind). Nachdem der nette Junge anderweitig unterhalten wurde, musste ich mir erst mal einen Jägermeister gönnen. Jak, was für ein merkwürdiger Abend. Der letzte Jägermeister verklebt immer noch meine Kehle.

Heute Abend geh ich nach der Arbeit besser gleich nach Hause und stell mich dem Alleinsein. Das ist manchmal eindrucksvoller. Körper und Geist gieren zwar immer noch vor sich hin gieren, dennoch scheint eine abgeschlossene Tür am sichersten. Fühle mich kratzbürstig, ein bisschen grantig und wer weiß in welchem Desaster eine Begegnung mit netten, höflichen Menschen dann (wieder) endet.

Weil der heutige Tag ein blöder Tag ist und mich weder mit einem Gewitter noch mit Parkwetter beglückt, hier etwas zum drauf freuen:




Ich sehe den Karneval der Kulturen am 04. Juni einfach mal als Anpfiff für einen heißen Sommer. Schön ists immer und in diesen Jahr sind sogar Freunde mit einem eigenen Wagen dabei. Wenn jetzt noch das Wetter so ist wie vor 4 oder 5 (?) Jahren, wird Pfingsten ganz groß!

Carepack Records und Crew haben den Wagen 93. Eingerahmt von Wagennachbarn wie den Pyonen, hard:edged und Soundlab + Dangerous Drums, sollte es am Ende des Umzugs besonders lustig-laut werden. Hinkommen und mittanzen!

Heute hätte ich gern ein richtig fein fettes Gewitter. Mit viel Regen, Blitz und Donner. Ein Gewitter das mich wach hält, wenn ich mal wieder über dem Projektplan oder irgendeiner blöden copy-paste Exceltabelle einzuschlafen drohe.

Kurzmeldung: Diese Jungs machen heute Abend mit ihrem äußert charmanten Porno-Electro-Hip-Hop-Baltimore-Bass-Sound das 103 platt. Hoffe ich jedenfalls! ;)

Ich bin ein bisschen fehlsichtig. Nicht dramatisch aber schlimm genug, um in die Weite nicht mehr ganz scharf sehen zu können. Und so hatte ich vor einer wirklich längeren Weile auch schon mal eine Brille. Eine blöde Brille, die ich dementsprechend schnell zerstört wieder angelegt habe. Auf Grund der noch recht überschaubaren Fehlsichtigkeitswerte, lebte es sich ganz gut ohne Sehkorrektur. Das bis mich neulich mein schlechtes Gewissen einholte. Von wegen ich tue meinen Augen nichts Gutes und so. Darauf hin habe ich mich zum Augenarzt bemüht um den Grad der Fehlsichtigkeit noch einmal testen zu lassen. Das Ergebnis: minimal verschlechtert aber immer noch nicht dramatisch. Nun sollen Brille + Kontaktlinsen her. Seit der Untersuchung sind nun schon wieder ein paar Wochen vergangen. Kam mir ein Brillengeschäften in die Quere, habe ich demonstrativ in die andere Richtung geschaut. Bäh, geh mir fort, ey! Neulich war es dann so weit. Ich habe den ersten Optiker besucht, dann den zweiten, dann den dritten. Den ersten ein paar Tage später ein zweites Mal, in Begleitung einer Freundin. Nach viel hin und her, aufsetzen, probieren, anschauen, verwerfen, hatten wir uns auf drei Gestelle geeinigt die irgendwie ganz okay waren. Okay halt. Wenn etwas okay ist, ist es erträglich aber eben eigentlich nicht gut genug um es lieb zu haben. Wie unbefriedigend. Also haben wir eine Sehhilfen-Fachverkäuferin gebeten, uns die Glasvitrine mit den „besseren“ Modellen aufzuschließen. Bei Brillengestellen ist es ähnlich wie mit Jeans: man bekommt sie für 09.90 Euro aber eben auch für ein paar hundert Euro. Für uns ging es also wieder ans aufsetzen, probieren, anschauen, verwerfen. Dann war sie plötzlich da: die beste Brille für die Miss. Schwarz, elegant, pricy aber wunderschön. Habe sie natürlich bestellt und nun hoffe ich das sie vielleicht schon zum Wochenende fertig ist. Ich habe nicht geglaubt, das ich mich je auf eine Brille freuen werde.