Die kleine Spinne spinnt und schweigt

Gestern spätnachmittags Anruf von Freundin A. Sie hätte sich mit ihrem Freund gestritten und müssen nun raus zum trinken, reden, Jungs gucken und so. Wenn Mädchen böse sind, gucken sie Jungs. Ich meine dann besonders doll und Freundin A. war böse, sehr sogar. Als eine, die vor nicht allzu langer Zeit von der frischen Luft nach Hause gekommen war und überhaupt keine Lust auf einen Abend mit Menschen hatte, fiel mir das Ja-sagen schwer. Trotzdem saß ich zwei Stunden später über Tapas und Rotwein mit A. am Oranienplatz. Freundinnen lässt man in solchen Situationen wenn möglich nicht im Stich. Es sei denn man hat einen guten Grund oder die entsprechende Not-Ausrede, was beides nicht auf mich zu traf. Die Tapas waren gut, zu sehen gab es eher wenig und das was A zu erzählen hatte, untertraf meine Erwartungen bei weitem. So blieb das Tränen trocknen aus und irgendwann nach 0 Uhr konnte ich sie wieder sich selbst überlassen, nach Hause schicken und Heim fahren. Kurz vor der einen Station habe ich überlegt ob ich meinen Herrn noch anrufe um ihm zu erzählen das Frauen so sehr kompliziert sein können und Männer ja durchaus auch aber das wir toll sind, er, ich und so überhaupt (meistens wenigstens). Nächtliches Euphorie-Gelabere. Habe ich mir dann verkniffen. Zuhause gab es erstmal viel von einer großen Flasche Wasser auf ex. So etwas ist perfekt zum Kopf frei bekommen und zur Bekämpfung des angestiegenen Alkoholpegels. Wasser schwemmt es weg. Wie mir scheint, trinke ich im Moment überhaupt zu viel. Weniger trinken, vielleicht ein Vorsatz fürs neue Jahr. Vorher wird das eh nichts mehr. An der linken Wand neben dem Bett traf ich auf eine braune Spinne. Krabbelviecher sind nicht so mein Ding. Früher habe ich immer gerne gekreischt und meinen Vater die Teile bergen lassen. Mädchenterror...ach herrje. Die Spinne von gestern Nacht ist tot. Heute tut mir das ein bisschen leid. Vielleicht hatte sie ein schönes Leben, eben bis sie sich an meine Wand verirrte. Aber lebend bergen und aussetzten wäre ziemlich aufwendig geworden. Das Spinnending saß hoch an der Wand und krabbelte noch höher. Apropos Wand: das mit meiner Wohnungssuche ist immer noch ziemlich schwammig. Neulich habe ich so zum antesten ein WG Zimmer angeschaut. Noch mal WG, ich weiß nicht ob es das wirklich ist. Die Wohnung war ganz hübsch, die potenzielle Mitbewohnerin machte einen guten Eindruck, bloß der Tee war ein bisschen dünn. Als Ergebnis dieses Kennenlern-Termins, habe ich ihr am Freitag meinen Lebenslauf gemailt. Ihr Arbeitgeber ist mir nicht unbekannt und sucht derzeit "spezialisierten" Nachwuchs. Ob das wirklich etwas für mich wäre, weiß ich nicht aber man kann sich ja mal unterhalten. Jetzt gerade bin ich einfach wieder unentschlossen. Eigentlich mag ich meine Wohnung. Eine größere Küche bräuchte sie und ins Vorderhaus müsste sie auch wandern. Ich könnte einfach alles umräumen und ein paar Sachen raus schmeißen, dann ist es quasi wie neu. Und dann warte ich noch ein bisschen. Bis zum Frühjahr. Im Frühjahr suche ich mir eine Wohnung mit einer großen Küche und Platz für einen großen Tisch (zum essen und kochen und malen und so (Phantasie, Phantasie;)). Toll wird’s.

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