Mittwoch, 29. März 2006

Dirty down the road

Ich mag diese kleinen liebenswerten Situationen in denen man einfach nur noch laut lachen und das Leben hübsch finden kann.

Auf dem Weg zu meinem Termin in einem fußläufig gelegenen Bürokomplex, heute Nachmittag am Deutschen Theater vorbei gelaufen. Das„Verweile doch“ Schild gesehen, welches ich schon bei Girl bewundert habe. Links neben dem Vorplatz des Deutschen Theaters wird gerade ein Haus saniert. Als ich die Straße von der Mensawiese auf die andere Straßenseite in Richtung Baustelle überquere, tritt ein kahlköpfiger Bauarbeiter aus dem Hauseingang. Das T-Shirt in den Händen, stolziert er mit freiem Oberkörper die Straße hinab, schaut abwechselnd zu mir und einer anderen jungen Dame die weiter links auf ihr Fahrrad steigen will. Nun muss ich sagen, dass der Kerl nicht nur kahlköpfig sondern auch recht wenig bekleidet daherkam. Er war so ein Bauarbeiter-Muskel-Vorzeige-Typ. Soll heißen: zwischen Gürtel und Hals alles schwer ästhetisch. Den Rest habe ich in der kurzen Zeit natürlich nicht wahrnehmen können. Der Kerl räkelt sich uns also entgegen. Zwischendurch hebt er die Arme (wie im Werbesport) um sich langsam aber lässig das T-Shirt überzuziehen. Schwupp. Das T-Shirt ist an, sein Oberkörper nicht mehr frei und der Mann an mir vorbei gelaufen. Ich muss ja auch weiter, der Termin. Die Junge Frau von weiter links sitzt immer noch nicht auf ihrem Fahrrad. Ihr Mund steht offen, dann grinst sie mich an. Ich habe zurück gegrinst. Gerne sogar. Noch lieber aber hätte ich mich ein bisschen auf den Asphalt gesetzt und gelacht. Eben weil manche Situationen im Leben so unbezahlbar hübsch sind.

Rough Rock

Immer wieder weiß ich morgens nicht was ich anziehen soll. Das besonders gerne vor irgendwelchen wichtigen Terminen und Verabredungen. Heute Nachmittag ist so ein wichtiger Termin. Ein Treffen mit Kunde und Projektpartnern zu dem ich ganz alleine hin gehen darf. Gefühlsmäßig für mich eine Mischung aus Bewerbungsgespräch, Date und Abschlussprüfung. Heute Vormittag wenigstens. Aber es wird schon alles gut gehen. Ich bin bestens vorbereitet und weiß dass die anderen nicht gerade viel Plan von dem Thema haben. Erstaunlicherweise war auch die Kleidungsfrage heute morgen einfach zu klären. Die schwarze Wickelbluse, den ordentlichen Jeansrock, Nylons und die schwarzen Stiefel. Nun eigentlich. Den Rock bereits angezogen, musste nur noch die Bluse gebügelt werden. Diese mag es sonst immer heiß. Heute jedoch, hat das hinterhältige Bügeleisen ein faseriges Loch in den Stoff gebrannt. Auf der linken Seite liegen nun die Rippen frei. Sehr schick. Die Bluse dann also doch Zuhause gelassen und mich umgekleidet. Kunden und Projektpartner überzeugt man mit anderen Waffen als nackter Haut.

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