Nach der Geheimagentin im Comic, gab’s gestern Undercover-Cops und ganz schön viel Mafia, Blut und Spannung im Film. Nach Abendessen mit Freund J., sehr spontan mit Freundin S. ins Kino gegangen. Mit mäßigem Vorwissen und wenig Erwartungen („stand doch neulich überall das Scorsese mal wieder einen ganz ordentlichen Film gemacht hat“) , haben wir uns
The Departed angeschaut. Als jemand der Gangsterfilme an sich schon mal ganz gerne mag, fand ich den Film sehr groß und ich weiß schon wen ich im nächsten Jahr zu einem Besuch der Originalfassung, gestern gab’s Synchro, plus einem Abend mit dem Originalfilm
Internal Affairs verpflichten werde. The Departed überzeugt mit großartigen Schauspielern (Nicholson, Nicholson, Nicholson!), einer intelligenten Inszenierung, Wortwitz und einem „shakespeare-liken“, überraschenden Ende. Hundertfünfundfünfzig Minuten von denen mir keine zu lang geworden ist. Und wer hätte das erwartet: sogar der DiCaprio spielt so, das man ihn als Schauspieler plötzlich erst(er) nehmen kann. Nach dem Film sollte man allerdings kein größeres Essen einplanen, denn das Blut spritzt gewaltig und auch die Slangsprache, gespickt mit den mörderischsten Schimpfwort-Konstruktionen plus Wutanfällen, wirkt nicht wirklich appetitanregend. Alles sehr hart, düster, kompromisslos und gut gemacht. Ein bisschen erschlagen von der Bilderflut, dem ständigen Herzklopfen und erhöhten Adrenalinspiegel aber mehr als zufrieden vom Kinoerlebnis, spät nach Hause gekommen. Herr Scorsese, vielleicht gibt es ja diesmal endlich einem Oscar, ich würd's Ihnen gönnen.
Miss Glitter - 18. Dez, 13:54